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25.05.2021         Wolfram Weisse, Anwohner der Johannishöhe

Landkreis FFB und Brasilien haben eines gemein: rücksichtslose Großgrundbesitzer haben nichts zu befürchten! 

Kaum gehen 3 Jahre ins Land, schon ist die Zuständigkeit zwischen Landratsamt und Gemeinde geklärt und das Urteil des Amtsgerichts FFB für den radikalen Baumfrevel da (siehe auch weitere Kommentare hier unten): https://www.merkur.de/lokales/fuerstenfeldbruck/kottgeisering-ort377145/baumfrevel-strafe-auf-5000-euro-gesenkt-90655994.html

Und man bleibt beim Lesen mit ungläubig offen stehendem Mund zurück: Das Amtsgericht hält die vorsätzlichen Fällungen einer halben Baumallee (rund 30 Buchen, 1 hundertjährige Eiche) mit 5.000 EUR für „tat- und schuldangemessen“ geahndet. Der Eigentümer verdient mit dem Holz vermutlich ein Vielfaches und lacht sich schlapp.  Seit heute ist für mich klar: der Landkreis FFB und Brasilien haben eines gemeinsam: Geldgierige Großgrundbesitzer und rücksichtslose Bauspekulanten, die samstags in aller herrgottsfrüh mit schwerem Gerät anrücken und geschützte, teils hundertjährige Bäume fällen, haben hier wie dort nicht das Geringste zu befürchten.

Das ist ein trauriger Tag für mich und viele Kottgeiseringer und Grafrather Bürger, ein schlechter Tag für das gesellschaftliche Wertesystem und die Gerichtsbarkeit im Landkreis und ein ermutigendes Signal an alle vorsätzlichen Umweltrambos, die sich einen Dreck um Flächennutzungspläne, Umweltschutz, Artenvielfalt und Kulturlandschaft scheren.

Vorigen Herbst hat der Grundstückseigentümer auch die allerletzten Sträucher, Gehölze und Frühblüher auf dem Grundstück fachgerecht vernichtet. Aus einer ehemals idyllischen Pferdekoppel mit Baumallee und Biotopcharakter ist nun eine sterile Nutzwiese geworden, wohin sich garantiert weder Wildtier noch Insekt verirrt. Nix mehr zu fressen, nix mehr zu verstecken. Alles platt. Hauptsache, der Ertrag aus der Wiesen-/Biogasverwertung konnte noch um ein paar Euro gesteigert werden. Und mit seinem Anwalt macht er jetzt sicher ne gute Flasche auf, und beiden kullern vor lauter Lachen über die Richter und das Strafmaß die Tränen über die roten Wangen.


14.02.2018                Wolfram Weisse, Anwohner der Johannishöhe

Die fabelhafte Märchenstunde des Herrn B.

Heute (14.02.) musste ich dem SZ-Artikel „Protest gegen Abholzaktion“ entnehmen, wie der frühmorgendliche Johannishöhe-Allee-Abholzer seine Tat und Motivationen dafür in der Presse versucht darzustellen.

Fast schon lustig, wenn es nicht so traurig wäre: Initialer Auslöser war offenbar ein fieser Baum, der ihm auf der anliegenden Wiese einen Außenspiegel vom Traktor abgerissen hat. Das ist natürlich echt gemein von den Bäumen. Damit aber nicht genug, angeblich hingen Äste in den Baumkronen, die auf Autos (keinerlei Parkmöglichkeiten in der schmalen Allee) oder Menschen hätten fallen können. Komisch nur, dass Herr B. seine überbordende Fürsorge für uns Anwohner erst jetzt, nach Jahren des Grunderwerbs, just Samstag Morgen um 07.00 Uhr, entdeckt. Komisch auch, dass wegen theoretisch fallender Äste eine ganze Allee ausradiert werden musste, durch die noch nie ein Mensch oder ein Auto zu Schaden gekommen ist und die bislang den schlimmsten Stürmen und orkanartigen Böen ohne nennenswerten Astbruch getrotzt hat. Mit dieser heuchlerischen Fürsorgepflicht müssten jetzt eigentlich sämtliche Allee- und Straßenbäume der Republik ausgemerzt werden.

Dass Herr B. also „Gefahren begegnen“ wollte ist eine reine Schutzbehauptung und bestenfalls in die Kategorie Märchenstunde einzusortieren. Oder zu welch anderem Schluss soll man gelangen, wenn man B. am Tag der Abholzung auf die immer wieder vehement gestellte Frage nach dem Warum plötzlich nüchtern-analytisch philosophieren hört, die CSU in Bayern laufe seiner Ansicht nach Gefahr, bei der diesjährigen Landtagswahl die absolute Mehrheit zu verlieren, und wenn sie dann gar mit den GRÜNEN koalieren müsse, käme eine flächendeckende Baumschutzverordnung. Und mit sowas bekäme man solche Bäume dann gar nicht mehr weg.

Total schräg wird es, wenn ein angeblich erfahrener Waldbewirtschafter von acht Hektar Fläche eine angesichts ihres Stammumfanges von 375 cm vermutlich rund 300 Jahre alte Eiche ohne jegliche vorherige Begutachtung in einer Blitzaktion fällt und danach entdeckt, hui, die war innen ja etwas morsch, also deswegen habe ich sie fällen müssen! Apropos morsch: vom äußerst guten Zustand dieses „Weltenbaumes“ wurden von unzähligen Anwohnern genug Fotos gemacht und den Behörden übersandt. Grundstücksspekulant B. hat mit seiner unsäglichen Ramboaktion nicht nur den Anwohnern der Johannishöhe ein Stück Identität geraubt, sondern auch die unzähligen Wanderer und Spaziergänger von Nah und Fern um eines der schönsten Teilstücke der Johannishöhe gebracht.


11.02.2018                Wandergruppe aus Unterhaching

Hallo!!!

Seit Jahren sind wir immer wieder als Wochenendausflügler mit der S-Bahn im Umkreis Grafrath und Kottgeisering unterwegs. Als Spaziergänger sind wir sehr gerne im Bereich der Johannishöhe, Panoramaweg und zur Einkehr im Sportlerheim unterwegs. Durch den Artikel in der „SZ“ und im Gespräch mit Anwohnern sind wir auf die Bürgerinitiative und deren Homepage aufmerksam geworden. Wenn auch nur ein Teil der dargestellten Sachverhalte stimmen und wir gehen davon aus, dass 100 Prozent zutreffen. Sollte man unbedingt aufpassen, dass es einem vom Kopfschütteln nicht schwindlig wird.

Selbst in Türkenfeld haben wir im Gespräch über unsere zurückgelegte Wanderroute erfahren, dass sich das Nachbardorf über die Kottgeiseringer und ihre Autobahn im Nirvana ohne Anbindung „hinten und vorne“ mehr als amüsiert. Selbst Witze hat man uns erzählt, was untern Nachbarn evtl. auch üblich sein mag. Türkenfeld so sagte man, baue nur noch aus, wenn die Anwohner das ausdrücklich und mit deutlicher Mehrheit wünschen. Also hier gibt es noch Basisdemokratie. Wenn nötig sollen auch Anwohner schon selbst Hand an „ihrer Straße“ angelegt haben. Dieses Vorgehen schont die Geldbeutel (auch der Gemeinde) und fördert den Gemeinsinn und nicht den von der Gemeinde bestimmten Irrsinn.

Ich wünsche dem Gemeinderat bzw. dem Entscheidungskriterium in Kottgeisering das nötige Augenmaß um dauerhaften Streit in einer überschaubaren Gemeinde bzw. Nachbarschaft zu verhindern. Historisch weis ich aus eigener Erfahrung wozu so etwas nachhaltig führen kann.

Den Anwohner gönne ich ihre schöne Natur inkl. einer, auch heute, angemessenen Straße und wünsche das nötige Durchhaltevermögen gegen die unnötige Naturverschandelung und Bevormundung.

PS: Danke an die Autoren der Homepage, jetzt kann ich versehen, warum im Bereich mit der geringsten Bebauung, der Johannishöhe zwischen Kottgeisering/Bhf. und Kottgeisering Dorf, eine einfache Teerdecke aufgebracht ist. Hier war der Gemeinde wohl das Geld aus ihrer Kasse zu schade für einen Anschluss  an den geplanten Highway mit Bürgersteig den niemand braucht.

Wenn der Bürger nahezu alleine zahlt, darf es wohl gerne etwas mehr sein, sonst lieber nur das Nötigste.


11.02.2018                Anja Schneider

  1. Da ich mich politisch auf Gemeindeebene nicht betätige und aus mangelnder Überzeugung auch nicht gewählt habe, muss ich die Entscheidungen der gewählten Vertreter akzeptieren.
  2. Wahlen allein machen leider noch keine Demokratie.
  3. Ich bin grundsätzlich gegen jede Art von Baumfällung, die nicht akut die Sicherheit von Menschen gefährdet. Jeder gefällte Baum ist tot für immer. Wollen wir das auch hier unseren Kindern hinterlassen?
  4. Wir sind als Familie ganz bewusst hierher gezogen, weil wir von Natur umgeben sein möchten und nicht alles zugebaut war.
  5. Es ist der einfachste Weg, dem ökonomischen Interesse einzelner Vorrang zu geben.
  6. Mir scheint, die drohenden Strafen bei unerlaubter Abholzung sind sehr gering oder gar nicht durchsetzbar, denn sonst hätte der Grundstückseigentümer sie nicht in Kauf genommen. Bei Verrechnung mit dem anstehenden Profit werden sie kaum ins Gewicht fallen. Über die Anordnung einer Neupflanzung kann ich nur den Kopf schütteln; die Bagger und Autos werden sie zerstören.
  7. Leider ist es meine innere Überzeugung, dass der Horizont der Frau Bürgermeisterin über das „Dorf unten“ nicht hinausgeht und diese Allee „unten“ nicht gefällt worden wäre.
  8. Verbale Tränen bringen gar nichts, zuhören, Hirn einschalten vorher und nach Alternativen suchen, hätte mehr Sinn gehabt und Kompetenz bewiesen – ein emotionales Statement, ich weiß.
  9. Meine Kinder haben übrigens echte Tränen geweint, als die Bäume gefällt wurden.

Ich danke denjenigen, die sich fachlich kompetent gegen den Ausbau engagieren.

Anja Schneider


09.02.2018

Statement der GRÜNEN zur illegalen Baumfällaktion:

„Mit diesem dreisten Kahlschlag wurde gegen die Auflagen eines bestehenden Bebauungsplanes verstoßen.  Es ist zu befürchten , dass solche Beispiele bei Investoren Schule machen, wenn die Aufsichtsbehörden des Landratsamtes dieses Verhalten nicht mit drastischen Sanktionen beantworten.“ 



29.12.2017          Manfred Amann in der Süddeutschen Zeitung vom 29.12.2017 (mit Genehmigung des Verfassers)
Straßenausbau – Rücksichtnahme ist nötig

Wenn Straßen, die es gefühlt schon ewig gibt, plötzlich ausgebaut werden sollen, kommt es regelmäßig zum Streit zwischen Kommunen und Anwohnern. Die Pflicht, für sicheren Verkehr zu sorgen, ist jedoch eine gesetzliche Auflage, die man nicht wegdiskutieren kann. Und auch nicht, dass ein Ausbau Mindestanforderungen genügen muss. Doch gibt es hinsichtlich dessen, was in der jeweiligen Straße baulich notwendig ist, einen großen Ermessensspielraum, den die Kommunalpolitiker möglichst zugunsten der betroffenen Anwohner nutzen sollten.

Wenn man einem Straßenbauingenieur den Auftrag erteilt, einen Vollausbau zu planen, dann wird der zwangsläufig mit dem Optimum aufwarten, wie das Beispiel Johannishöhe zeigt. Dass sich die Anwohner nun erst recht querstellen, ist Ihnen daher nicht vorzuwerfen. Denn von Naturnähe kann sicher keine Rede mehr sein, wenn Bäume und Sträucher verschwinden müssen, um eine möglichst große Fläche zu versiegeln, mit der Folge, dass die Straße mehr genutzt wird und damit mehr Lärm und Abgase in die schützenswerte Umgebung bringen. Die Umweltbelastung ist das eine, das andere sind die Kosten. Jeder zu viel verbaute Euro belastet den Geldbeutel der Anwohner und das könnten für manche mehrere Zehntausend Euro sein, die dieser vielleicht gar nicht hat.

Es ist zwar richtig, dass für die Abschätzung der Kosten eine Planung eine gute Hilfe ist, aber da braucht es nicht unbedingt eine so teure auf Maximalbasis ausgerichtete, die dann nach und nach zurechtgestutzt werden muss. Der richtige Weg wäre im Fall Johannishöhe gewesen, zuerst mit allen Anliegern über die Ausbaupläne zu sprechen und dann, wenn überhaupt noch nötig, einen Planungsauftrag zu erteilen. Verkehrssicherheit ist auch mit einer Kies–Sand-Straße zu erreichen. Nicht gerade zur Vertrauensbildung trägt bei, dass die nach dem Wasserleitungsbau in gutem Zustand zurückgelassene Straße nun offenbar  von einem Schneepflug wieder zerstört wurde. Es wäre sicher falsch, dahinter zweckdienliche Mutwilligkeit zu vermuten. Wichtig wäre nun, die Straße schnellstmöglich wieder in Ordnung zu bringen. Im Sinne von Vertrauensbildung wäre auch sinnvoll, den Verdacht gar nicht erst aufkommen zu lassen, dass die Straße zwingend noch vor dem Termin fertiggestellt werden muss. Die von Bürgermeisterin Sandra Meissner angekündigte Anliegerversammlung bietet dafür eine gute Gelegenheit.

25.11.2017          W. Weisse, Johannishöhe 24A, Kottgeisering

 Die Reise nach Absurdistan führt über eine fünf Meter breite Asphalt-Rennstrecke am Waldrand

Da Frau Bürgermeisterin zum Thema Johannishöhe keinen Dialog mehr zulässt, eben auf diesem Wege: ich bin von der aktuellen Gemeindepolitik, die sich der Einbeziehung von Anwohnern verschließt, Einwände ignoriert, Alternativvorschläge mit zweifelhaften Argumenten abtut, Informationen unter Verschluss hält und generell Transparenz vermissen lässt zunehmend irritiert. Die Devise: erstmal schaffen wir Fakten, dann beschließen wir, und erst dann hören wir uns pro forma an, was die Anwohner zu sagen haben. Diese seien ohnehin, so war es ja schon zu vernehmen, „rückwärtsgewandte Nostalgiker“. Hätte die Gemeinde Kottgeisering die vielen Einwände der Anwohner bei der Vor-Ort-Begehung der Johannishöhe in 2016 auch nur ansatzweise ernst genommen, hätte es zu so einem absurden Planungsvorschlag, der aktuell vorliegt, gar nicht erst kommen dürfen.

Bürgermeisterin Meissner scheint mir trotz anderslautender Lippenbekenntnisse und trotz erheblicher Zweifel in Teilen des Gemeinderats nahezu getrieben von einem Vollausbau mit allem Pipapo. Andersdenkende Gemeinderatsmitglieder, vor allem die, die sich für eine Einbeziehung der Anlieger starkmachen (vielen Dank dafür!!!), werden von ihr verbal mit dem Hinweis „Wir sind das gewählte Gremium, wir entscheiden!“ angegangen. Was für eine verquere Logik! Erst möchte man gegen den Willen der Anlieger entscheiden, und erst danach mit ihnen reden?! Worüber denn, um Himmels Willen? Dürfen wir dann noch mitentscheiden, ob es eine Parkbucht mehr oder weniger braucht oder ob der Asphalt grau oder anthrazitfarben sein soll? So kann man natürlich Politik machen, sollte man aber nicht.

Auch durch die offenbar schon längst im Hintergrund laufenden Sondierungen von notwendig werdenden Grundstückszukäufen werden Tatsachen geschaffen – oder zumindest ein Handlungsdruck aufgebaut, von dem dann kaum noch Abstand genommen werden kann. In der Gesamtbewertung drängt sich die Frage auf, welche Motivation wirklich hinter dem Vollausbau steckt – mal abgesehen von der, die Kosten über eine 2021 auslaufende Straßenausbau-Beitragssatzung noch schnell zu 90% den wenigen Johannishöhe-Anwohnern aufzubürden. Verkehrstechnisch ist der Vollausbau eines Waldweges, der von mehr Spaziergängern als Autos genutzt wird, jedenfalls als absurder Flächenfraß zu bezeichnen und alles andere als zeitgemäß. Und den großen Verfechtern des Vollausbaus im Gemeinderat täte ein Blick in Art. 141 der Bayerischen Verfassung ganz gut.
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20.11.2017   Wolfgang Völkel, Johannishöhe 24, 82288 Kottgeisering

Es verwundert nahezu alle Personen mit denen man über das Thema spricht, dass ohne Not und ohne Zustimmung der Anwohner eine Straße ausgebaut werden kann oder soll, die bislang ein an Wald angrenzender Wanderweg ist. Es fielen bislang viele Argumente wie Verkehrssicherungspflicht, Schulwegsicherheit, eingeschränkter Winterdienst etc. ohne dass mir ein Fall bekannt ist, dass es hier die letzten Jahre Probleme gab.

Wird die Straße aber wirklich voll ausgebaut, dann kann man sich vorstellen, dass deutlich schneller gefahren wird und es zu Gefährdungen kommt. Unverständlich ist auch, dass im Außenbereich die Spritzdecke nach den Kanalarbeiten wiederhergestellt wurde und hier eine vorsichtige und umsichtige Fahrweise nötig ist, es aber im Innenbereich nach geplantem Ausbau möglich ist, schneller zu fahren und Fußgänger insbesondere Kinder erheblich stärker zu gefährden.

Daneben sind die Kosten eines Ausbaus natürlich immens hoch, in manchen Fällen sogar existenzgefährdend, da nur eine geringe Anwohnerzahl die Hauptlast zu tragen hat.  Aber auch der Restbetrag, den die Gemeinde zu tragen hat, ist kein Pappenstiel. Geld, welches an anderer Stelle sinnvoller eingesetzt werden könnte.

Ich appelliere daher an alle Verantwortlichen sich dieser Argumente nochmals zu vergegenwärtigen und sich gegen einen Vollausbau zu entscheiden.

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 19.11.2017   Michael Simon Johannishöhe 50   82288 Kottgeisering

Ich kann mich den beiden ersten Kommentaren auf dieser Seite nur voll inhaltlich anschließen.

Ich bin jeden Tag auf dieser Straße zu Fuß hoch zum Wasserturm unterwegs.
Ich brauche in einer immer mehr „versiegelten Welt“ in einem Landkreis voller Maisfelder nicht noch weitere wie immer auch motivierte Fehlentscheidungen.
Ich erinnere mich noch gut an den respektlosen Umgang bei der Gemeinderatssitzung im Frühjahr mit den engagierten MitbürgerInnen, die sich da zu Wort gemeldet haben.
Gerade deshalb würde ich es übrigens begrüßen, wenn die Meinungen, die auf dieser Seite auftauchen, „entanonymisiert“ werden würden.
Gerade das offene Visier hilft gegen die Arroganz der Macht – und sei es nur die bürgermeisterliche.
Es gibt kein wirklich rationales Argument für „Teer“ auf dieser Straße.
Die immer wieder vorgetragenen Aspekte könnten auch den Bau einer Trambahntrasse rechtfertigen. Das Finanzierungsargument ist ja mehr als respektlos den AnwohnerInnen gegenüber.
Ich bin sehr gespannt, wie man seitens der EntscheidungsträgerInnen wirklich mit den BürgerInnen umgehen wird.
Auch das ist ein Stück Kultur in diesem Land – die sollte man nicht „zuteeren“.

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19.11.2017 Anwohnermeinung

Meine Meinung: Völlig richtig!Eine teure Straße baut man einzig und allein, weil man sie braucht, und nicht, weil man Sie bequem von Anliegern finanzieren lassen kann. Keiner braucht hier am Waldrand ein Aspalt-Ungetüm!

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19.11.2017   Anwohnermeinung Johannishöhe:

Ein Appell an Vernunft, Verantwortung und Verhältnismäßigkeit unserer kommunalen Volksvertreter

Vielen Dank den Initiatoren dieser Bürgerinitiative und dieser Website, scheint letztere doch eine der wenigen Möglichkeiten für Betroffene, sich Gehör zu verschaffen.

Einen wirklich nachvollziehbaren Grund für die verkehrstechnische  NOTWENDIGKEIT eines Vollausbaus der Johannishöhe gibt es nicht.  Schon allein deshalb nicht, weil das Verkehrsaufkommen in der Johannishöhe – noch – verschwindend gering ist und die Straße von weit mehr Fuß- und Spaziergängern von nah und fern genutzt wird, als von Kraftfahrzeugen. Deswegen setze ich nach wie vor auf das Augenmaß und die Vernunft des Gemeinderats als kommunale Volksvertreter. In Zeiten, in denen es einen breiten gesellschaftlichen Konsens darüber gibt, dass Flächenfraß, Bodenversiegelung, steigendes Verkehrsaufkommen und klimaschädliche Emissionen mit allen Mitteln vermieden bzw. eingebremst werden müssen, wäre der asphaltierte Vollausbau eines Waldweges eine nicht nachvollziehbare Maßnahme, die sicherlich als unzeitgemäßes Negativbeispiel viel Kopfschütteln und ein breites Medienecho auch über die Landkreisgrenzen hinaus auslösen würde.

Ein Vollausbau der Johannishöhe zerstört meiner festen Überzeugung nach eine der schönsten und damit wertvollsten „Naturperlen“ der Gemeinde Kottgeisering und Umgebung. Für jeden auch nur halbwegs naturverbundenen Menschen, egal welcher politischer Couleur, erscheint ein Vollausbau deshalb auch nicht nachvollziehbar. Statt diesen nur deswegen auf den Weg zu bringen, um die Kosten möglichst noch zu 90% auf die wenigen Anlieger abwälzen zu können, wäre eine ganz andere Sichtweise notwendig und wünschenswert: nämlich den Wert der Johannishöhe in ihrer heutigen Beschaffenheit und Rolle als Waldspazierweg zu erhalten und zu würdigen.

Ich bin mir sicher: Hätten andere Gemeinden eine Johannishöhe in ihrem Bestand, würden sich diese schlauerweise vor dem Hintergrund von Naherholung und Tourismus mit ihr schmücken. Aber daraus eine bis zu 6 Meter breite Asphaltstraße zu machen, die sowohl Anwohner als auch Erholungssuchende gar nicht wollen? Nein, das wäre weder verantwortungsbewusst, noch verhältnismäßig, noch bürgerfreundlich und es will so gar nicht in das 21. Jahrhundert passen, in der die gesamte Menschheit eingesehen hat, dass dem immer fortwährenden Raubbau und der allzu leichtfertigen Verschwendung von Ressourcen Einhalt geboten werden muss.

Ich hoffe auf und appelliere an alle Gemeinderatsmitglieder, aus der idyllischen Johannishöhe keine Asphaltstraße im Vollausbau zu machen.

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